Die Flucht
Was hindert Sie, die evangelische Landeskirche zu verlassen?

Die gute Nachricht ist: wer aus einer evangelischen Landeskirche austritt, ist nicht allein! Es gibt sehr viele andere christliche Gemeinschaften, in denen der verantwortliche Umgang mit Sexualität nicht nur Voraussetzung für ein Leitungsamt ist, sondern auch für eine dauerhafte Mitgliedschaft. In diesen Gemeinschaften ist man vor dem Einfluss der zahlreichen Verführer in den evangelischen Landeskirche in Sicherheit.
Sicherlich ist es unbequem in eine andere Gemeinschaft zu wechseln. Insbesondere wird es oft Menschen geben, die man in der landeskirchlichen Gemeinde lieb gewonnen hat und die man nun nicht mehr ohne Aufwand regelmäßig treffen kann. Doch Jesus selbst hat gesagt, dass wer sogar Vater oder Mutter mehr liebt als ihn, nicht würdig ist, zu ihm zu gehören. Uns selbst vor Verführung zu schützen und damit auch davor, Gott und anderen Menschen großes Unrecht zu tun, muss uns wichtiger sein als ein enger Kontakt zu bestimmten Menschen. Gerade wenn wir die Menschen in unserer Gemeinde wirklich lieb gewonnen haben, sollten wir die Gemeinschaft verlassen, um auch ihnen zu zeigen, in welcher Gefahr sie sich befinden. Zudem wird man in der neuen Gemeinschaft bessere Freunde finden, denn in solchen Gemeinschaften ist die Bereitschaft, Gott und damit auch die Menschen zu lieben größer als in einer Gemeinschaft, in der so viele Lügen über Gott verbreitet werden wie in den evangelischen Landeskirchen.
Eine andere Unbequemlichkeit besteht darin, dass man als Mitglied in einer christlichen Gemeinschaft außerhalb der evangelischen Landeskirchen durchaus erlebt, dass man von Nichtchristen als Sektenmitglied abgestempelt und entsprechend behandelt wird. Doch Jesus hat uns gesagt, dass es ein Grund zur Freude ist, wenn man Lügen über uns verbreitet, weil unser Lohn in der Ewigkeit dann groß sein wird, weil schon immer alle wirklich guten Menschen von einer bösen Welt unfair behandelt worden sind (vgl. Luk 6:22-23). Auch Paulus hat bestätigt, dass jeder, der so lebt, wie es Gott gefällt, unfaire Behandlung erleiden wird (vgl. 2. Tim 3:12). Aber angesichts der Tatsache, dass das ewige Leben auf uns wartet, in dem es keinen Schmerz und kein Leid mehr gibt, ist das Leid, das wir jetzt durchmachen müssen, erträglich. „Lasst uns also zu ihm hinausgehen, vor das Lager, und die Schande ertragen, die auch er getragen hat!“ (Hebr 13:13, Neܲ)
Ein weiterer Hinderungsgrund, in eine andere christliche Gemeinschaft zu wechseln, besteht für manche darin, dass in den meisten dieser Gemeinschaften die Säuglingstaufe nicht als Taufe akzeptiert wird, sondern man sich als Erwachsener taufen lassen muss, um Mitglied werden zu können. Warum dies tatsächlich ein weiterer guter Grund dafür ist, die evangelischen Landeskirchen zu verlassen, erfahren Sie im Abschnitt „Das Zeichen.“
²NeÜ: NeÜ bibel.heute, Karl-Heinz Vanheiden, 2010, Christliche Verlagsgesellschaft Dillenburg, 2017