Das Zeichen
Die fragwürdige Taufpraxis der evangelischen Landeskirchen

In den meisten Gemeinschaften, in die man bedenkenlos wechseln kann, um seine Seele vor der Verführung in den evangelischen Landeskirchen zu retten, wird die Säuglingstaufe nicht als gültige Taufe akzeptiert. Zudem erfolgt eine solche Taufe in diesen Gemeinschaften meist nicht dadurch, dass der Kopf mit einer Handvoll Wasser benetzt wird, sondern indem der ganze Körper in einem großen Becken oder einem Gewässer vollständig untergetaucht wird.
Zunächst ist zu bemerken, dass uns die Schriften des Neuen Testaments keinerlei Beleg dafür liefern, dass Jesus und die Apostel Säuglinge oder auch nur Kinder getauft haben. Von Jesus wird berichtet, dass er die Kinder, die zu ihm kamen, gesegnet hat, nicht aber davon, dass er sie getauft hat. Ferner handelt es sich bei der Säuglingstaufe um eine Zwangstaufe, sogar um eine solche, an die sich der Täufling niemals erinnern wird. Dass die Täuflinge konfirmiert werden, ist schon ein Eingeständnis, dass bei dieser Form der Taufe etwas Entscheidendes fehlt. Wenn man es also für nötig hält, dass die Täuflinge später noch konfirmiert werden müssen, warum tauft man sie dann nicht gleich erst in diesem Alter? Steckt dahinter etwa die Vorstellung, dass Gott Kindern, die sterben, kein ewiges Leben geben kann, nur weil sie noch nicht getauft sind?
Auch dass nach dem mosaischen Gesetz Säuglinge beschnitten wurden, ist kein Argument für eine Taufe von Säuglingen. Denn der große Unterschied im Neuen Bund ist ja gerade, dass nicht die Abstammung darüber entscheidet, ob man zu Gottes Volk gehört, sondern entscheidend ist, ob man so lebt, wie es Gott gefällt. So warnt Johannes der Täufer seine israelitischen Landsleute, dass sie sich nichts damit kaufen könnten, dass sie von Abraham abstammten, sondern dass nur diejenigen vor Gottes gerechtem Zorn gerettet werden, die „gute Früchte bringen“, die also leben, wie es Gott gefällt.
Zudem ist die Konfirmation in den evangelischen Landeskirchen oft eine große Bestechungsveranstaltung. Wie viele lassen sich nur konfirmieren, weil dies finanziell sehr lukrativ ist, und nicht weil sie in Jesus den Herrn erkannt haben, dessen Lehren wir befolgen müssen, um wirklich gute Menschen zu sein! Da die Konfirmation als Vervollständigung der Taufe angesehen wird, wird mit dieser Praxis auch die Taufe völlig entwertet. Haben etwa Jesus und seine Apostel die Menschen bestechen müssen, damit sie sich taufen ließen? Vielmehr wollten sich viele Menschen nicht taufen lassen, weil sie wussten, dass sie dann ihr sündiges Leben aufgeben mussten. Wenn die evangelischen Landeskirchen Menschen mit Geld dazu bringen, sich taufen zu lassen bzw. die Taufe zu bestätigen, dann vermitteln sie damit die Botschaft, dass es Gott gar nicht darum geht, dass die Menschen wirklich gut zueinander sind, sondern dass dieser Gott hauptsächlich daran interessiert ist, dass auch die nächste Generation noch seine vermeintlichen Diener über die Kirchensteuer finanziert.
Schließlich muss man sich auch noch fragen, ob man die Benetzung mit einer Handvoll Wasser tatsächlich als vollständige Taufe ansehen darf. Zum einen soll die Taufe ja auch ein Symbol für den Tod und die Auferstehung sein. Der Tod ist dabei das Symbol für die Trennung von der Sünde bzw. dem Leben in Sünde. „Oder wisst ihr nicht, dass wir, so viele auf Christus Jesus getauft wurde, auf seinen Tod getauft worden sind? So sind wir nun mit ihm begraben worden durch die Taufe in den Tod, damit, wie Christus aus den Toten auferweckt worden ist durch die Herrlichkeit des Vaters, so auch wir in Neuheit des Lebens wandeln.“ (Römer 6:3-4, ElbÜ) Als Philippus den Finanzverwalter aus Äthiopien taufte, wies dieser Philippus auf ein Gewässer hin, als er getauft werden wollte. Philippus hätte die Taufe auf evangelisch-landeskirchliche Art auch einfach im Wagen durchführen können, in dem die beiden saßen. Doch es heißt, dass sie sich zur Taufe in das Gewässer hineinbegaben (vgl. Apg 8:36,38). Auch Johannes der Täufer taufte offensichtlich an Gewässern, wo es reichlich Wasser gab. Hätte er die Leute bloß mit einer Handvoll Wasser benetzt, hätte er kaum reichlich Wasser benötigt. (vgl. Joh 3:23) Man findet übrigens auch bei den Aposteln schon ein Beispiel dafür, dass Menschen erneut getauft wurden, weil die erste Taufe nicht ausreichend war. Als Paulus von einigen Männern in Ephesus erfuhr, dass sie bisher nur die Taufe des Johannes empfangen hatten, taufte er sie noch einmal auf den Namen von Jesus. (vgl. Apg 19:3-5)
Wer unbedingt daran festhalten will, dass die eigene Säuglingstaufe gültig ist, weil zumindest ein Elternteil tatsächlich gläubig und nicht aus reiner Tradition Mitglied einer christlichen Kirche ist, dem mag zwar die formale Mitgliedschaft in vielen christlichen Gemeinschaften verwehrt bleiben. Eine solche Person kann aber in den meisten christlichen Gemeinschaften trotzdem an fast allen Treffen und damit an der Gemeinschaft teilnehmen und darüber hinaus in vielen Dienstbereichen mitarbeiten.
Wer meint, er hätte einen wichtigen Grund in einer evangelischen Landeskirche zu bleiben, weil in vielen anderen Gemeinschaften die eigene Taufe nicht anerkannt wird, der irrt sich gewaltig. Die sehr fragwürdige Taufpraxis in den evangelischen Landeskirchen, ist vielmehr eine weitere Bestätigung dafür, dass es gefährlich ist, in einer evangelischen Landeskirche zu bleiben. Der Gott, dem wir unser Leben zu verdanken haben und der uns darüber hinaus noch ewiges Leben schenken will, wird wohl kaum etwas dagegen haben, dass wir ihn mit einer nicht erzwungenen, bewusst erlebten und nicht von Bestechungsgeldern motivierten Taufe ehren, die dazu noch durch das Untertauchen des gesamten Körpers den Tod und damit die Trennung von einem Lebensstil der Gier und des Unrechts versinnbildlicht.
Schließlich ist die Taufe ein ganz entscheidendes Zeichen dafür, dass Jesus tatsächlich der Christus ist. Mose hat einen Propheten angekündigt, der mit ihm vergleichbar sein würde und dem alle gehorchen müssten (vgl. 5. Mose 18:15-19). Jesus ist tatsächlich in einem ganz entscheidenden Punkt mit Mose vergleichbar. Mose machte mit Gottes Hilfe Israel zu einem eigenständigen Volk und vermittelte diesem Volk ein Bündnis mit Gott. Jeder, der zu diesem Volk gehören würde, musste durch das Wasser des Roten Meeres hindurchziehen, das Gott geteilt hatte, damit das Volk den Ägyptern entkommen konnte. Auch Jesus hat ein neues Volk für Gott geschaffen. Jeder, der zu diesem Volk gehören wird, muss ebenfalls durch Wasser hindurch, nämlich durch das Wasser der Taufe. Die Taufe als Parallele zum Zug durch das Schilfmeer ist ein wunderbares Zeichen dafür, dass Jesus tatsächlich der Prophet ist, auf den alle hören müssen, dafür, dass er der Christus ist, der Herrscher des wahren Volkes Gottes. Dieses Zeichen sollte man nicht leichtfertig in einer Säuglingstaufe vollzogen sehen, die kaum noch etwas darüber aussagt, ob die getaufte Person tatsächlich jemals anerkennen wird, dass Jesus der von Gott eingesetzte Herrscher ist, dem alle Menschen Gehorsam schuldig sind.
Die Entwertung der Taufe in den evangelischen Landeskirchen ist also ein weiterer Grund in eine andere christliche Gemeinschaft zu wechseln. In welchen christlichen Gemeinschaften Sie sich in Sicherheit bringen können, erfahren Sie im Abschnitt Die Zuflucht.