Die Verführung
Was ist sexuelle Verantwortungslosigkeit?

Der Prozess der Verharmlosung ist teilweise schon so weit fortgeschritten, dass einige zunächst gar nicht nachvollziehen können, weswegen Sex ohne Ehe oder die Beschäftigung mit Pornografie überhaupt böse sein sollen. Pornografie (und damit sind hier nicht bloß gewaltverherrlichende sexuelle Darstellungen gemeint) ist in vielfältiger Weise nahezu kostenlos zugänglich und man kann in unserer Gesellschaft kaum verhindern, nicht regelmäßig mit lasziven Nacktdarstellungen konfrontiert zu werden. Auch Sex ohne Ehe wird insbesondere durch die entsprechende Darstellung in diversen Medien von vielen als völlig normal bewertet. Doch ein Blick in andere Kulturen oder andere Zeiten macht deutlich, dass bestimmte Verhaltensweisen nicht einfach deswegen gut sind, weil sie in einer Gesellschaft nicht offiziell verboten sind oder nicht bestraft werden. Man denke nur an die Verbrechen der Deutschen an den Juden, für die man von den damaligen Autoritäten geradezu belohnt wurde.
Sowohl Mose und die Propheten als auch Jesus und seine Apostel haben sehr eindeutig über Sex ohne Ehe und die Beschäftigung mit Pornografie gesprochen und klargestellt, dass diejenigen, die solche Verhaltensweisen nicht ablegen wollen, nicht zu Gott gehören. Aber man braucht auch nicht einmal in die Bibel zu schauen, um sich klarzuwerden, was für schlimme Folgen es hat, wenn Sexualität außerhalb der Ehe gelebt wird. Jedes Kind hat grundsätzlich ein Recht darauf, bei Vater und Mutter aufzuwachsen. Kinder, die bei getrennten Eltern aufwachsen, bekommen mit viel größerer Wahrscheinlichkeit psychische oder soziale Probleme. Natürlich kann man als Vater oder Mutter eine Trennung vom Partner nicht immer verhindern. Wer aber mit Partnern schläft, mit denen er nicht verheiratet ist, der riskiert von vornherein, dass dabei Kinder entstehen, deren Eltern gar nicht grundsätzlich beabsichtigen zusammenzubleiben.
Wer hier argumentiert, man könne doch aber verhüten, der muss sich fragen lassen, warum es in Deutschland jedes Jahr 100000 Fälle von Kindesmord im Mutterleib gibt. Selbst wenn es gelingt, beim unehelichen Sex keine Kinder zu zeugen, wird man durch sein schlechtes Vorbild mitschuldig, wenn es bei anderen dann eben nicht klappt.
Wer nun argumentiert, Kindesmord im Mutterleib sei kein Verbrechen, den kann man nur fragen, warum es denn dann ein Verbrechen ist, einen Säugling umzubringen. Das Kind im Mutterleib würde nicht ohne einen Menschen überleben? Der Säugling auch nicht. Das Kind im Mutterleib kann man nicht sehen? Den Säugling auch nicht, wenn man zum Beispiel eine Decke darüberlegt. Das Kind im Mutterleib kann nicht schreien? Der Säugling auch nicht, wenn man ihn ertränkt. Allein zu riskieren, dass eine Mutter auf den Gedanken kommt, ihr eigenes Kind töten zu lassen, ist schon ein Verbrechen und darum ist Sex ohne Ehe ein Verbrechen.
Ebenso ist es ein Verbrechen, sich pornografische Darstellungen anzusehen. Genauso wie Ehebruch schon dann beginnt, wenn Männer Frauen von anderen Männern bewusst mit dem Ziel betrachten, um Lust zu empfinden (vgl. Matth 5:28), so beginnt auch allgemein sexuelle Verantwortungslosigkeit damit, dass Männer sich Frauen, mit denen sie nicht verheiratet sind, anschauen, um Lust zu empfinden.
In Bezug auf homosexuelle Handlungen hat Paulus klargestellt, dass auch sie ein offensichtliches Zeichen dafür sind, dass die Menschen, die sie ausführen, Gott undankbar sind und ihm nicht die Aufmerksamkeit geben, die ihm gebührt, und ihnen die Schöpfung (zum Beispiel die Anerkennung von Menschen) wichtiger ist als der Schöpfer, dem vor allem daran gelegen ist, dass niemandem Unrecht widerfährt:
„Denn seine [das ist: Gottes, Anm. des Verf.] unsichtbare Wirklichkeit, seine ewige Macht und sein göttliches Wesen sind seit Erschaffung der Welt in seinen Werken zu erkennen. Die Menschen haben also keine Entschuldigung. Trotz allem, was sie von Gott wussten, ehrten sie ihn nicht als Gott und brachten ihm keinerlei Dank. Stattdessen verloren sich ihre Gedanken ins Nichts und in ihren uneinsichtigen Herzen wurde es finster. Sie hielten sich für Weise und wurden zu Narren. (…) Sie vertauschten die Wahrheit Gottes mit der Lüge. Sie beteten die Geschöpfe an und verehrten sie anstelle des Schöpfers (…). Darum hat Gott sie entehrenden Leidenschaften ausgeliefert. Ihre Frauen vertauschten den natürlichen Geschlechtsverkehr mit dem widernatürlichen, und ihre Männer machten es genauso. Sie gaben den natürlichen Verkehr mit den Frauen auf und wurden von wildem Verlangen zueinander gepackt. Männer trieben es schamlos mit Männern. (…).“ (Röm 1:20-27, Neܲ)
Paulus‘ Aussagen implizieren, dass das Verlangen nach homosexuellen Handlungen und übrigens auch nach den oben beschriebenen Formen sexueller Verantwortungslosigkeit dann überwunden werden kann, wenn man Gott in ausreichendem Maße Aufmerksamkeit widmet.
Wenn Sie in einer evangelischen Landeskirche bleiben, ist die Gefahr groß, dass auch Sie insbesondere im Bereich der Sexualität nicht in der Lage sein werden, Gut und Böse zu unterscheiden und in einen Lebensstil der Auflehnung gegen Gott zurückfallen. Wie der Ausstieg aus den evangelischen Landeskirchen gelingen kann, erfahren Sie im Abschnitt Die Flucht.
²NeÜ: NeÜ bibel.heute, Karl-Heinz Vanheiden, 2010, Christliche Verlagsgesellschaft Dillenburg, 2017